Schalke...Wahnsinn
forscher77 schrieb in #13941
Das ist trotzdem ernsthaft richtig kacke, das ist so eine üble Pfeife.
So sieht es aus!!
Olli schrieb in #13940
Nicht ganz https://www.transfermarkt.de/florian-badstubner/bilanzdetail/schiedsrichter/4437/saison_id/0/heim_gast//verein_id/79/wettbewerb_id//funktion/1/plus/0
Das ist trotzdem ernsthaft richtig kacke, das ist so eine üble Pfeife.
Joe schrieb in #13939
noch nie ein Spiel unter dem gewonnen (!!)Olli schrieb in #13938
Badstübner darf uns verpfeifen
noch nie ein Spiel unter dem gewonnen (!!)
Badstübner darf uns verpfeifen
VfB gegen Borussia Dortmund
Waldemar Anton: „Geld stand nie im Zentrum meiner Entscheidungen“
Dirk Preiß 20.09.2024 - 10:29 Uhr
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Seit dieser Saison spielt Waldemar Anton für Borussia Dortmund, davor war er vier Jahre lang für den VfB am Ball. In Stuttgart wurde der Innenverteidiger auch Nationalspieler.IMAGO/Maik Hölter
Er war vier Jahre Eckpfeiler der VfB-Defensive, dann entschied sich Waldemar Anton für einen Wechsel, der hitzig diskutiert wurde. Nun kehrt er mit Borussia Dortmund in die MHP-Arena zurück. Zuvor hat er exklusiv mit unserer Redaktion gesprochen.
Die Aufregung war groß, als Waldemar Anton im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart zu Borussia Dortmund gewechselt ist. An diesem Sonntag (17.30 Uhr/Liveticker) gibt es nun ein Wiedersehen, der BVB ist zu Gast in der MHP-Arena. Wie blickt der frühere Stuttgarter Kapitän auf die Partie und die Begleiterscheinungen seines Wechsels?
Herr Anton, am Sonntag kehren Sie erstmals nach Ihrem heiß diskutierten Wechsel zu Borussia Dortmund mit Ihrem neuen Club in die MHP-Arena zurück. Mit welchen Gefühlen denken Sie an diese Partie?
Es sind positive Gedanken. Vor allem freue ich mich, die ganzen Jungs und das Trainerteam wiederzusehen. Mit fast allen stehe ich ja noch in Kontakt. Was ich in den vergangenen vier Jahren mit dem VfB erlebt habe, war sehr intensiv und insgesamt sehr schön. Deswegen freue ich mich auf das Spiel.
Welchen Empfang erwarten Sie denn – vermutlich werden Ihnen nicht nur Blumen überreicht?
Ich bin da realistisch – und habe selbstverständlich die ganze Wut und Enttäuschung vieler Fans mitbekommen. Aber ich denke, wenn man darauf eingestellt ist, kann man auch damit umgehen. Und jeder, der mich kennt, weiß: Auch das wird mich auf dem Platz nicht aus der Ruhe bringen.
Abgesehen von einigen Kommentaren unter der Gürtellinie – haben Sie denn Verständnis für den Ärger der VfB-Fans?
Zunächst einmal, und das ist mir wichtig zu sagen: Von den Jungs aus meiner früheren Mannschaft kam überhaupt nichts Negatives seit meinem Wechsel zum BVB. Mit denen bin ich in den vergangenen Jahren durch dick und dünn gegangen, die kennen meine Beweggründe und wissen, warum ich mich zum Weggang aus Stuttgart entschieden habe.
Die Enttäuschung vieler Fans . . .
. . . kann ich natürlich nachvollziehen. Zwar habe ich in verschiedenen Interviews nie klipp und klar gesagt, dass ich zu 100 Prozent bleiben werde. Ich habe aber natürlich immer betont, wie wohl ich mich mit meiner Familie in Stuttgart fühle, dass ich nicht an einen Wechsel denke.
„Ich kann die Enttäuschung der Fans diesbezüglich verstehen“
Sie sagten im Januar bei der Vertragsverlängerung, dass Sie sich „auf weitere Jahre im Trikot mit dem Brustring freuen“. Im April betonten Sie, Sie spürten „keine Rastlosigkeit“ und fühlen sich in Stuttgart „sehr, sehr wohl“. Noch im Juni erklärten Sie, Sie seien „nicht auf dem Absprung“. Am Ende sind Sie doch gegangen – würden Sie sich heute anders äußern?
Meine Worte haben im jeweiligen Moment genau meine Gefühle ausgedrückt. Hätte ich Phrasen dreschen und immer alles offenlassen sollen? In jedem Interview sagen, dass ich nicht weiß, wie lange ich noch da bin? So bin ich nicht. Ich habe mich in Stuttgart extrem wohlgefühlt. Und ich hatte einen Wechsel lange überhaupt nicht im Kopf. Aber noch einmal: Ich kann die Enttäuschung der Fans diesbezüglich verstehen. Das Thema, den VfB zu verlassen, hat erst spät Fahrt aufgenommen. Direkt nach der vergangenen Saison habe auch ich nicht mit einem Wechsel im Sommer 2024 gerechnet.
Der BVB spielt Champions League – wie der VfB. Der BVB hat ein tolles Stadion mit einer großartigen Atmosphäre – wie der VfB. Der BVB hat Tradition – wie der VfB. Und in der vergangenen Saison stand der VfB sogar vor den Dortmundern. Was hat Sie denn zum Wechsel bewogen? Das höhere Gehalt?
Ich habe jahrelang für Hannover 96 gespielt, danach vier Jahre beim VfB Stuttgart – was zeigt: Ich habe nie vorschnell den Verein gewechselt, nur um anderswo mehr zu verdienen. Es gab immer wieder lukrative Angebote, gerade in den vergangenen vier Jahren. Und als andere Spieler den VfB verlassen haben, kamen auch auf mich Menschen zu, die fragten: Warum machst du es nicht genauso? Aber auch hier kann ich sagen: So bin ich nicht. Das Geld stand nie im Zentrum meiner Entscheidungen.
Was war es dann?
Es sind die Ambitionen des BVB. Schauen Sie auf die vergangenen zehn, zwölf Jahre. Die Dortmunder haben fast immer um Titel gespielt, sie standen zweimal im Finale der Champions League, wurden Pokalsieger, einige Male Vizemeister. Der VfB hat in dieser Zeit phasenweise in der zweiten Liga gespielt. Alleine in den vier Jahren, in denen ich da war, haben wir uns zweimal nur knapp vor dem Abstieg gerettet. Aber bevor das jetzt jemand als Stichelei gegenüber dem VfB interpretiert: Das ist nullkommanull negativ gemeint. Es ist doch normal, dass der BVB deshalb in manchen Bereichen in der Entwicklung etwas weiter ist. Das würde auch auf der VfB-Geschäftsstelle kein Mensch bestreiten.
Sie sagten nach Ihrer Vorstellung beim BVB, es sei recht schnell klar gewesen, dass Sie das machen möchten.
Davor lagen dennoch einige schlaflose Nächte.
Unser Sport-Chef Dirk Preiß mit Waldemar Anton. Foto: StZN
Haben Sie nicht an eine erfolgreiche sportliche VfB-Zukunft geglaubt? Fürchteten Sie den Ausverkauf nach der tollen Saison 2023/2024?
Natürlich waren die sicheren oder bevorstehenden Abgänge ein Teil meiner Überlegungen. Aber nicht nur. Denn ich glaube schon, dass der VfB auch in dieser Saison eine schlagkräftige Mannschaft hat und weiter guten Fußball spielen wird. Aber es gab eben einige dieser kleinen Punkte, die am Ende dafür gesorgt haben, dass mein Bauchgefühl den Ausschlag für einen Wechsel gegeben hat.
Abgang nach einem erfolgreichen Jahr
Obwohl der VfB Sie als Kapitän als einen der Eckpfeiler einer weiter erfolgreichen Zukunft eingeplant hatte – der seinen Vertrag erst im Januar bis 2027 verlängerte.
Ich weiß um die Umstände. Und wie gesagt: Ich hatte lange Zeit gar nicht im Kopf, den VfB zu verlassen. Trotzdem glaube ich, dass der Zeitpunkt am Ende der richtige war.
Wieso das?
Ich wollte Stuttgart nicht in einer Zeit verlassen, in der es nicht läuft. Das wäre in den vergangenen Jahren immer wieder möglich gewesen, es kam für mich aber nicht infrage. Nun aber hatten wir etwas geschaffen und ein bisschen Clubgeschichte geschrieben. Der Prozess kann von hier aus weitergehen.
Gab es denn Versuche der VfB-Verantwortlichen, Sie noch umzustimmen?
Die Versuche gab es gegen Ende, ja. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. So wie es von mir auch kein böses Wort gegen den VfB geben wird. Mir ist nur wichtig zu betonen: Wir haben das ganze Thema intern immer sehr transparent gestaltet und offen kommuniziert.
Der BVB hat in der vergangenen Saison dreimal gegen den VfB verloren. Wer steht am Ende dieser Saison vor wem?
(Lächelt) Knifflige Frage. Aber ich habe schon mitbekommen, dass die Jungs hier beim BVB heiß darauf sind, es gegen den VfB in dieser Saison besser zu machen als in der vergangenen Spielzeit. Zu den Zielen und Ambitionen in Dortmund habe ich ansonsten ja bereits alles gesagt.
In Stuttgart waren Sie Kapitän und unumstrittener Stammspieler. In Dortmund ist die Konkurrenz in der Innenverteidigung groß: Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, auch Emre Can kann hinten spielen.
Konkurrenzkampf ist für mich sehr wichtig und ein wichtiger Faktor, um selbst besser zu werden. Wir haben unglaublich starke Innenverteidiger im Kader. Für mich stand daher erst einmal im Vordergrund, im Training meine Leistung zu bringen.
Nun standen Sie in der Liga dreimal über 90 Minuten auf dem Platz . . .
. . . und wir haben sieben Punkte, sind im Pokal weiter, haben die erste Champions-League-Partie auswärts gewonnen und noch kein Spiel verloren. Grundsätzlich können wir, kann ich also mit dem Start zufrieden sein. Aber natürlich gibt es auch noch einige Dinge an unserem Spiel zu verbessern. Zudem wird wichtig sein, dass wir mit einem klaren Mindset durch die ganze Saison gehen.
Wegen Ihrer EM-Teilnahme und des Urlaubs im Anschluss kamen Sie erst spät zum BVB. Wie lange haben Sie denn gebraucht, um das unglückliche Viertelfinal-Aus gegen Spanien zu verarbeiten?
Ehrlich gesagt: sehr lange, sicher ein paar Wochen. Einerseits wegen der Art und Weise der Niederlage, da ich der Meinung bin, dass wir einen Handelfmeter bekommen hätten müssen. Andererseits, weil klar ist, dass ich als aktiver Fußballer keine weitere Heim-EM mehr erleben werde. Das war schon bitter. Aber jetzt ist das abgehakt, der Fokus geht in Richtung WM 2026.
Der Bundestrainer hat den WM-Titel bereits als Ziel ausgegeben. Ist das zu forsch?
Nein, ich gehe da voll mit. Wir haben ein gutes Team – und als deutsche Nationalmannschaft können wir doch nicht mit dem Ziel in ein Turnier gehen, lediglich das Viertel- oder Halbfinale erreichen zu wollen. Aber wir wissen alle auch: Es ist bis dahin noch ein langer Weg mit vielen Spielen – in jedem einzelnen davon wollen wir noch besser werden.
Zurück zum bevorstehenden Duell VfB gegen BVB: Sind Sie aufgrund der ganzen Umstände auch froh, wenn es am Sonntagabend vorbei ist?
Das weiß ich nicht. Ich denke, die meisten VfB-Fans wissen trotz aller Enttäuschung und Wut über den Wechsel, dass ich für den Club in den vergangenen vier Jahren alles gegeben habe – auch mal Blut und Tränen. Und: Ich war seit dem Bekanntwerden des Transfers noch einige Male in Stuttgart. Die Menschen, denen ich da in der Stadt begegnet bin, waren allesamt freundlich und haben mir alles Gute gewünscht. Dennoch wäre es schön, wenn sich das Thema vielleicht irgendwann beruhigt, vor allem meiner Familie wegen. Denn es gab in den sozialen Medien eben auch viel, was unter die Gürtellinie ging – nicht nur gegen mich, auch gegen meine Familie. Aber wüste Beschimpfungen in der Anonymität des Internets sind ja kein Waldemar-Anton-Problem, sondern mittlerweile ein gesellschaftliches Phänomen.
Von Hannover nach Stuttgart nach Dortmund
Vereinskarriere
Waldemar Anton (28) spielte mehr als ein Jahrzehnt für Hannover 96 – erst ab 2008 in der Jugend, später bei den Profis. 2020 wechselte er von dem Zweitligisten zum VfB Stuttgart, dessen Kapitän er im Sommer 2023 wurde. Vor dieser Saison schloss er sich Borussia Dortmund an.
Nationalelf
Im März 2024 nominierte Bundestrainer Julian Nagelsmann den Innenverteidiger erstmals für die Nationalmannschaft. Bei der Heim-EM kam er auf zwei Kurzeinsätze, insgesamt sind es fünf Länderspieleinsätze.
Persönliches
Anton wurde 1996 als Sohn russlanddeutscher Eltern in Usbekistan geboren. Als er zwei Jahre alt war, siedelte seine Familie nach Deutschland um.
Datenschutz-Einstellungen
Waldemar Anton: „Geld stand nie im Zentrum meiner Entscheidungen“
Dirk Preiß 20.09.2024 - 10:29 Uhr
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Seit dieser Saison spielt Waldemar Anton für Borussia Dortmund, davor war er vier Jahre lang für den VfB am Ball. In Stuttgart wurde der Innenverteidiger auch Nationalspieler.IMAGO/Maik Hölter
Er war vier Jahre Eckpfeiler der VfB-Defensive, dann entschied sich Waldemar Anton für einen Wechsel, der hitzig diskutiert wurde. Nun kehrt er mit Borussia Dortmund in die MHP-Arena zurück. Zuvor hat er exklusiv mit unserer Redaktion gesprochen.
Die Aufregung war groß, als Waldemar Anton im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart zu Borussia Dortmund gewechselt ist. An diesem Sonntag (17.30 Uhr/Liveticker) gibt es nun ein Wiedersehen, der BVB ist zu Gast in der MHP-Arena. Wie blickt der frühere Stuttgarter Kapitän auf die Partie und die Begleiterscheinungen seines Wechsels?
Herr Anton, am Sonntag kehren Sie erstmals nach Ihrem heiß diskutierten Wechsel zu Borussia Dortmund mit Ihrem neuen Club in die MHP-Arena zurück. Mit welchen Gefühlen denken Sie an diese Partie?
Es sind positive Gedanken. Vor allem freue ich mich, die ganzen Jungs und das Trainerteam wiederzusehen. Mit fast allen stehe ich ja noch in Kontakt. Was ich in den vergangenen vier Jahren mit dem VfB erlebt habe, war sehr intensiv und insgesamt sehr schön. Deswegen freue ich mich auf das Spiel.
Welchen Empfang erwarten Sie denn – vermutlich werden Ihnen nicht nur Blumen überreicht?
Ich bin da realistisch – und habe selbstverständlich die ganze Wut und Enttäuschung vieler Fans mitbekommen. Aber ich denke, wenn man darauf eingestellt ist, kann man auch damit umgehen. Und jeder, der mich kennt, weiß: Auch das wird mich auf dem Platz nicht aus der Ruhe bringen.
Abgesehen von einigen Kommentaren unter der Gürtellinie – haben Sie denn Verständnis für den Ärger der VfB-Fans?
Zunächst einmal, und das ist mir wichtig zu sagen: Von den Jungs aus meiner früheren Mannschaft kam überhaupt nichts Negatives seit meinem Wechsel zum BVB. Mit denen bin ich in den vergangenen Jahren durch dick und dünn gegangen, die kennen meine Beweggründe und wissen, warum ich mich zum Weggang aus Stuttgart entschieden habe.
Die Enttäuschung vieler Fans . . .
. . . kann ich natürlich nachvollziehen. Zwar habe ich in verschiedenen Interviews nie klipp und klar gesagt, dass ich zu 100 Prozent bleiben werde. Ich habe aber natürlich immer betont, wie wohl ich mich mit meiner Familie in Stuttgart fühle, dass ich nicht an einen Wechsel denke.
„Ich kann die Enttäuschung der Fans diesbezüglich verstehen“
Sie sagten im Januar bei der Vertragsverlängerung, dass Sie sich „auf weitere Jahre im Trikot mit dem Brustring freuen“. Im April betonten Sie, Sie spürten „keine Rastlosigkeit“ und fühlen sich in Stuttgart „sehr, sehr wohl“. Noch im Juni erklärten Sie, Sie seien „nicht auf dem Absprung“. Am Ende sind Sie doch gegangen – würden Sie sich heute anders äußern?
Meine Worte haben im jeweiligen Moment genau meine Gefühle ausgedrückt. Hätte ich Phrasen dreschen und immer alles offenlassen sollen? In jedem Interview sagen, dass ich nicht weiß, wie lange ich noch da bin? So bin ich nicht. Ich habe mich in Stuttgart extrem wohlgefühlt. Und ich hatte einen Wechsel lange überhaupt nicht im Kopf. Aber noch einmal: Ich kann die Enttäuschung der Fans diesbezüglich verstehen. Das Thema, den VfB zu verlassen, hat erst spät Fahrt aufgenommen. Direkt nach der vergangenen Saison habe auch ich nicht mit einem Wechsel im Sommer 2024 gerechnet.
Der BVB spielt Champions League – wie der VfB. Der BVB hat ein tolles Stadion mit einer großartigen Atmosphäre – wie der VfB. Der BVB hat Tradition – wie der VfB. Und in der vergangenen Saison stand der VfB sogar vor den Dortmundern. Was hat Sie denn zum Wechsel bewogen? Das höhere Gehalt?
Ich habe jahrelang für Hannover 96 gespielt, danach vier Jahre beim VfB Stuttgart – was zeigt: Ich habe nie vorschnell den Verein gewechselt, nur um anderswo mehr zu verdienen. Es gab immer wieder lukrative Angebote, gerade in den vergangenen vier Jahren. Und als andere Spieler den VfB verlassen haben, kamen auch auf mich Menschen zu, die fragten: Warum machst du es nicht genauso? Aber auch hier kann ich sagen: So bin ich nicht. Das Geld stand nie im Zentrum meiner Entscheidungen.
Was war es dann?
Es sind die Ambitionen des BVB. Schauen Sie auf die vergangenen zehn, zwölf Jahre. Die Dortmunder haben fast immer um Titel gespielt, sie standen zweimal im Finale der Champions League, wurden Pokalsieger, einige Male Vizemeister. Der VfB hat in dieser Zeit phasenweise in der zweiten Liga gespielt. Alleine in den vier Jahren, in denen ich da war, haben wir uns zweimal nur knapp vor dem Abstieg gerettet. Aber bevor das jetzt jemand als Stichelei gegenüber dem VfB interpretiert: Das ist nullkommanull negativ gemeint. Es ist doch normal, dass der BVB deshalb in manchen Bereichen in der Entwicklung etwas weiter ist. Das würde auch auf der VfB-Geschäftsstelle kein Mensch bestreiten.
Sie sagten nach Ihrer Vorstellung beim BVB, es sei recht schnell klar gewesen, dass Sie das machen möchten.
Davor lagen dennoch einige schlaflose Nächte.
Unser Sport-Chef Dirk Preiß mit Waldemar Anton. Foto: StZN
Haben Sie nicht an eine erfolgreiche sportliche VfB-Zukunft geglaubt? Fürchteten Sie den Ausverkauf nach der tollen Saison 2023/2024?
Natürlich waren die sicheren oder bevorstehenden Abgänge ein Teil meiner Überlegungen. Aber nicht nur. Denn ich glaube schon, dass der VfB auch in dieser Saison eine schlagkräftige Mannschaft hat und weiter guten Fußball spielen wird. Aber es gab eben einige dieser kleinen Punkte, die am Ende dafür gesorgt haben, dass mein Bauchgefühl den Ausschlag für einen Wechsel gegeben hat.
Abgang nach einem erfolgreichen Jahr
Obwohl der VfB Sie als Kapitän als einen der Eckpfeiler einer weiter erfolgreichen Zukunft eingeplant hatte – der seinen Vertrag erst im Januar bis 2027 verlängerte.
Ich weiß um die Umstände. Und wie gesagt: Ich hatte lange Zeit gar nicht im Kopf, den VfB zu verlassen. Trotzdem glaube ich, dass der Zeitpunkt am Ende der richtige war.
Wieso das?
Ich wollte Stuttgart nicht in einer Zeit verlassen, in der es nicht läuft. Das wäre in den vergangenen Jahren immer wieder möglich gewesen, es kam für mich aber nicht infrage. Nun aber hatten wir etwas geschaffen und ein bisschen Clubgeschichte geschrieben. Der Prozess kann von hier aus weitergehen.
Gab es denn Versuche der VfB-Verantwortlichen, Sie noch umzustimmen?
Die Versuche gab es gegen Ende, ja. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. So wie es von mir auch kein böses Wort gegen den VfB geben wird. Mir ist nur wichtig zu betonen: Wir haben das ganze Thema intern immer sehr transparent gestaltet und offen kommuniziert.
Der BVB hat in der vergangenen Saison dreimal gegen den VfB verloren. Wer steht am Ende dieser Saison vor wem?
(Lächelt) Knifflige Frage. Aber ich habe schon mitbekommen, dass die Jungs hier beim BVB heiß darauf sind, es gegen den VfB in dieser Saison besser zu machen als in der vergangenen Spielzeit. Zu den Zielen und Ambitionen in Dortmund habe ich ansonsten ja bereits alles gesagt.
In Stuttgart waren Sie Kapitän und unumstrittener Stammspieler. In Dortmund ist die Konkurrenz in der Innenverteidigung groß: Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, auch Emre Can kann hinten spielen.
Konkurrenzkampf ist für mich sehr wichtig und ein wichtiger Faktor, um selbst besser zu werden. Wir haben unglaublich starke Innenverteidiger im Kader. Für mich stand daher erst einmal im Vordergrund, im Training meine Leistung zu bringen.
Nun standen Sie in der Liga dreimal über 90 Minuten auf dem Platz . . .
. . . und wir haben sieben Punkte, sind im Pokal weiter, haben die erste Champions-League-Partie auswärts gewonnen und noch kein Spiel verloren. Grundsätzlich können wir, kann ich also mit dem Start zufrieden sein. Aber natürlich gibt es auch noch einige Dinge an unserem Spiel zu verbessern. Zudem wird wichtig sein, dass wir mit einem klaren Mindset durch die ganze Saison gehen.
Wegen Ihrer EM-Teilnahme und des Urlaubs im Anschluss kamen Sie erst spät zum BVB. Wie lange haben Sie denn gebraucht, um das unglückliche Viertelfinal-Aus gegen Spanien zu verarbeiten?
Ehrlich gesagt: sehr lange, sicher ein paar Wochen. Einerseits wegen der Art und Weise der Niederlage, da ich der Meinung bin, dass wir einen Handelfmeter bekommen hätten müssen. Andererseits, weil klar ist, dass ich als aktiver Fußballer keine weitere Heim-EM mehr erleben werde. Das war schon bitter. Aber jetzt ist das abgehakt, der Fokus geht in Richtung WM 2026.
Der Bundestrainer hat den WM-Titel bereits als Ziel ausgegeben. Ist das zu forsch?
Nein, ich gehe da voll mit. Wir haben ein gutes Team – und als deutsche Nationalmannschaft können wir doch nicht mit dem Ziel in ein Turnier gehen, lediglich das Viertel- oder Halbfinale erreichen zu wollen. Aber wir wissen alle auch: Es ist bis dahin noch ein langer Weg mit vielen Spielen – in jedem einzelnen davon wollen wir noch besser werden.
Zurück zum bevorstehenden Duell VfB gegen BVB: Sind Sie aufgrund der ganzen Umstände auch froh, wenn es am Sonntagabend vorbei ist?
Das weiß ich nicht. Ich denke, die meisten VfB-Fans wissen trotz aller Enttäuschung und Wut über den Wechsel, dass ich für den Club in den vergangenen vier Jahren alles gegeben habe – auch mal Blut und Tränen. Und: Ich war seit dem Bekanntwerden des Transfers noch einige Male in Stuttgart. Die Menschen, denen ich da in der Stadt begegnet bin, waren allesamt freundlich und haben mir alles Gute gewünscht. Dennoch wäre es schön, wenn sich das Thema vielleicht irgendwann beruhigt, vor allem meiner Familie wegen. Denn es gab in den sozialen Medien eben auch viel, was unter die Gürtellinie ging – nicht nur gegen mich, auch gegen meine Familie. Aber wüste Beschimpfungen in der Anonymität des Internets sind ja kein Waldemar-Anton-Problem, sondern mittlerweile ein gesellschaftliches Phänomen.
Von Hannover nach Stuttgart nach Dortmund
Vereinskarriere
Waldemar Anton (28) spielte mehr als ein Jahrzehnt für Hannover 96 – erst ab 2008 in der Jugend, später bei den Profis. 2020 wechselte er von dem Zweitligisten zum VfB Stuttgart, dessen Kapitän er im Sommer 2023 wurde. Vor dieser Saison schloss er sich Borussia Dortmund an.
Nationalelf
Im März 2024 nominierte Bundestrainer Julian Nagelsmann den Innenverteidiger erstmals für die Nationalmannschaft. Bei der Heim-EM kam er auf zwei Kurzeinsätze, insgesamt sind es fünf Länderspieleinsätze.
Persönliches
Anton wurde 1996 als Sohn russlanddeutscher Eltern in Usbekistan geboren. Als er zwei Jahre alt war, siedelte seine Familie nach Deutschland um.
Datenschutz-Einstellungen
1969rene schrieb in #13935
?🤔
War wahrscheinlich mehr Wunsch als Festellung.
Aber bei Joe weiß man nie so genau.
Aber bei Joe weiß man nie so genau.
Joe schrieb in #13920
Anton = Karma
?🤔
Mitleser schrieb in #13933
Nartey und Ameen waren das, oder?
Stimmt
Sebastian #Hoeneß zur Personalsituation: „Einer ist dazugekommen: Justin #Diehl (Schulterluxation) wird leider ausfallen. Leonidas #Stergiou ist im Aufbautraining. Niko #Nartey und Ameen #AlDakhil möchte ich heute möglichst das letzte Mal nennen. Beide haben noch Rückstand, sind aber gut im Training dabei.“
Sebastian #Hoeneß zur Personalsituation: „Einer ist dazugekommen: Justin #Diehl (Schulterluxation) wird leider ausfallen. Leonidas #Stergiou ist im Aufbautraining. Niko #Nartey und Ameen #AlDakhil möchte ich heute möglichst das letzte Mal nennen. Beide haben noch Rückstand, sind aber gut im Training dabei.“
Olli schrieb in #13932
Leo und Ameen ab nächster Woche voll im Training 💪
Nartey und Ameen waren das, oder?
Leo und Ameen ab nächster Woche voll im Training 💪
Olli schrieb in #13928
PK 14 Uhr https://www.youtube.com/live/6BA2EQaz-fk?si=AgaL1JAekEInPOJm
Geht doch! Danke!
Olli schrieb in #13929
Sensationell, der EgeTrans VfB Truck in Madrid https://www.linkedin.com/feed/update/activity:7241409528263503872
Sensationell, der EgeTrans VfB Truck in Madrid
https://www.linkedin.com/feed/update/activity:7241409528263503872
https://www.linkedin.com/feed/update/activity:7241409528263503872
Joe schrieb in #13926
Danke für die Info 🙄
Gerne doch
Mitleser schrieb in #13925
Wenn der VfB es für passend hält
Danke für die Info 🙄
Wenn der VfB es für passend hält
Mitleser schrieb in #13922
Gut, dass Du so wachsam bist. Der VfB hätte sonst glatt vergessen, die Woche zu trainieren und eine Abschluss PK zu halten.
Aha… und wann ist PK?