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Joe
Joe
#7656
17:31
29.03.2024
Was wird Kickerkumpel Benni H. jetzt wohl draus machen? Mein Tipp: Bis 19h gibt es dazu nen Kickerbericht bzgl. „Chaos in Stuttgart“
Mitleser
Mitleser
#7655
17:26
29.03.2024
Olli schrieb in #7653 Wer gibt seiner Firma noch einen Auftrag wenn er sich so aufführt? Da kann ja kein Geschäftspartner ein seriöse Abwicklung vom Auftrag erwarten Der schießt sich gerade auch beruflich ins Bein
Das meine ich ja
Mitleser
Mitleser
#7654
17:25
29.03.2024
Joe schrieb in #7652 Alles ist und war eigentlich, wie von Hitzl bereits 2019 beschrieben. Was meint ihr, wie oft Wehrle und Kasper in den Jahren da Kröten schlucken und Zurückhaltung üben mussten wegen Vogt. Irgendwann ist es halt genug. Wird er nun gegen Wehrle schiessen?
Hat er doch schon
Olli
Olli
#7653
17:23
29.03.2024
Mitleser schrieb in #7651 Der versaut sich gerade komplett auch seinen privaten Ruf. Unglaublich, dass er das hinnimmt und nicht zurücktritt um den privaten Schaden noch halbwegs zu begrenzen.
Wer gibt seiner Firma noch einen Auftrag wenn er sich so aufführt? Da kann ja kein Geschäftspartner ein seriöse Abwicklung vom Auftrag erwarten

Der schießt sich gerade auch beruflich ins Bein
Joe
Joe
#7652
17:22
29.03.2024
Alles ist und war eigentlich, wie von Hitzl bereits 2019 beschrieben.
Was meint ihr, wie oft Wehrle und Kasper in den Jahren da Kröten schlucken und Zurückhaltung üben mussten wegen Vogt.
Irgendwann ist es halt genug.


Wird er nun gegen Wehrle schiessen?
Mitleser
Mitleser
#7651
17:17
29.03.2024
Joe schrieb in #7650 In der Unternehmerschaft in Stuttgart und im Umland gibt es schon seit längerem das Thema Claus Vogt, es ist leider die Norm, dass sie bezüglich seiner Person nicht positiv gestimmt ist. Wir haben jedoch Wege gefunden, unsere Gespräche mit Partnern davon zu entkoppeln und voranzubringen. Es hindert uns also nur unwesentlich daran, unseren Job professionell zu machen. Selbst wenn weiter jeden Tag eine mediale, nichtabgestimmte Bazooka käme, können die Unternehmen das ganz gut trennen und richtig einschätzen“ 😂😂😂
Der versaut sich gerade komplett auch seinen privaten Ruf. Unglaublich, dass er das hinnimmt und nicht zurücktritt um den privaten Schaden noch halbwegs zu begrenzen.
Joe
Joe
#7650
17:11
29.03.2024
In der Unternehmerschaft in Stuttgart und im Umland gibt es schon seit längerem das Thema Claus Vogt, es ist leider die Norm, dass sie bezüglich seiner Person nicht positiv gestimmt ist. Wir haben jedoch Wege gefunden, unsere Gespräche mit Partnern davon zu entkoppeln und voranzubringen. Es hindert uns also nur unwesentlich daran, unseren Job professionell zu machen. Selbst wenn weiter jeden Tag eine mediale, nichtabgestimmte Bazooka käme, können die Unternehmen das ganz gut trennen und richtig einschätzen“

😂😂😂
Joe
Joe
#7649
17:10
29.03.2024
Offener Brief 2.0. Ws hat lange gedauert. Fast 4 Jahre…. Thomas H. klopft sich gerade die Schenkel!
vollbart98
vollbart98
#7648
17:10
29.03.2024
Was muss jetzt noch alles passieren das er zurücktritt?

Was heißt zurücktritt, er ist nicht mehr tragbar, fügt dem VfB großen Schaden zu.
Olli
Olli
#7647
17:07
29.03.2024
Bumm

Er hatte also eine Alternative?

Kasper: Wir haben ihm (Vogt) zwei Optionen vorgestellt. Zum einen eine Zukunft mit Porsche. Und andererseits haben wir ihm gesagt, dass die Existenz des VfB auch ohne diesen Einstieg nicht gefährdet ist und wir mit ihm gemeinsam einen anderen Weg gehen. Die Entscheidung, welchen Weg wir einschlagen, hat er getroffen.
Neverwalkalone
Neverwalkalone
#7646
17:06
29.03.2024
Joe schrieb in #7637 Es bleibt nur Wehrle. Der muss sich von ihm distanzieren…
Wahnsinn, das kann doch kein Mensch mehr aussitzen. Der Blender hat fertig. Es ist nur die Frage wie viel Unheil er bis zum Ende noch anrichten kann.
Olli
Olli
#7645
17:06
29.03.2024
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.klare-worte-im-vfb-machtkampf-claus-vogt-hat-dem-vfb-stuttgart-grossen-schaden-zugefuegt.fcd63702-334e-43a6-873c-8cd038c93a03.html

Was halten Sie von der Verbalattacke?

Wehrle: Ich bin jetzt seit 22 Jahren im Profifußball, aber ich habe noch nie erlebt, dass ein Präsident im Alleingang an allen im Club vorbei ein Interview gibt, in dem er derart zum Rundumschlag ausholt – gegen den Vorstand, den er ins Amt berufen hat, gegen Aufsichtsratsmitglieder, die er als Chef des Aufsichtsrats maßgeblich mitausgewählt und eingesetzt hat, gegen unsere Gesellschafter und Partner, deren Aufsichtsratsvertreter er erst im Februar öffentlich herzlich willkommen geheißen hat, gegen seine Präsidiumskollegen. Offenbar vertraut er nicht einmal mehr der Medienabteilung des VfB. Das ist nicht zum Wohl des VfB Stuttgart und enttäuscht mich persönlich extrem.

Claus Vogt behauptet unter anderem, dass die Einmischung des Kapitals beim VfB viel zu weit gehe. Können Sie das nachvollziehen?

Wehrle: Die Rechtsform der AG für einen Bundesligisten ist in der Satzung der Deutschen Fußball-Liga ganz klar geregelt und zugelassen. Claus Vogt stand über vier Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender diesem Konstrukt vor – ich habe in dieser Zeit von ihm nie eine Äußerung gehört, dass er mit der Rechtsform ein Problem hat. Im Gegenteil: Er hat ja selbst strategische Partner und Anteilseigner mit an Bord geholt. Wichtig ist mir, zu betonen, dass 50+1 beim VfB ein eherner Grundsatz und immer gewahrt ist. Der VfB Stuttgart e.V. hat durch das Präsidium und die von ihm berufenen Mitglieder immer die Mehrheit im Aufsichtsrat. Dazu bekennt sich beim VfB jeder.

Was bedeutet es, wenn der eigene Präsident erklärt, der VfB sei ein gutes Beispiel dafür, wie die 50+1-Regelung gekonnt ausgehebelt wird?

Wehrle: Es ist mehr als irritierend.

Ist der VfB, wie von Claus Vogt behauptet, ein investorengeführter Club?

Wehrle: Ganz klar nein! In der Hauptversammlung entscheidet am Ende immer der e.V. über die Besetzung des Aufsichtsrates, der den Vorstand der AG einsetzt und ihn auch abberufen kann. Der aktuelle Aufsichtsrat ist in großen Teilen von Claus Vogt zusammengesetzt worden. Das zeigt, dass der e.V. das Heft des Handelns in der Hand hält – und das ist auch gut so, denn das ist der Grundpfeiler von 50+1, der geschützt werden muss.

Kasper: Man darf nicht vergessen, dass wir als Vorstand den klaren Auftrag des Aufsichtsrates und Präsidiums hatten, Gesellschafter und Partner zu suchen. Diesen Auftrag haben wir erfüllt. Weder Porsche noch Mercedes haben Rendite-Absichten oder wollen den Club übernehmen. Beide Unternehmen möchten etwas für den Fußball, den Sport, die Region und die Menschen tun. Sie sind nicht ansatzweise mit der Definition eines klassischen, renditeorientierten Investors oder einer sogenannten Heuschrecke zu vergleichen. Mit ihnen sind wir weit entfernt von einer Gefährdung von 50+1.


Der Einstieg von Porsche hatte aus Sicht von Claus Vogt einen großen Haken: Warum forderte der neue Investor, dass er als Chef des Aufsichtsrates abtritt?

Wehrle: Unternehmen wie Porsche möchten im Aufsichtsrat eine professionelle Steuerung mit klaren Richtlinien und klaren Umsetzungen, und sie legen Wert auf eine positive Außendarstellung. Diesen Wunsch hat Porsche mit Claus Vogt erörtert. Es ging um seine Person, nicht um eine grundsätzliche Trennung von Präsidentenamt und Aufsichtsratsvorsitz.

Kasper: Wer eine solche Partnerschaft eingeht, tut dies nicht ohne sorgfältige Prüfung. Dass es beim VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlichkeitswirksame Streitereien gab, ist bekannt. Das tut der Außenwirkung und Entwicklung des Clubs und somit auch eines Investments nicht gut. Es ist nicht die Intention von Porsche, dass dies so weitergeht. Aus deren Analyse ergab sich offenbar der Wunsch nach einer Optimierung der Aufsichtsratsarbeit und nach Verlässlichkeit in dessen Führung.

Claus Vogt sagt nun, damals unter großem Druck gestanden zu haben, weil der Porsche-Einstieg aus finanziellen Gründen zwingend notwendig gewesen sei.

Wehrle: Das ist für uns nicht nachvollziehbar. Er hat vor der Pressekonferenz, in der wir gemeinsam das Weltmarkenbündnis vorgestellt haben, die schriftliche Erklärung abgegeben, dass er bereit ist, das Amt niederzulegen. Danach gab es bis zur endgültigen Unterschrift unter den Beteiligungsvertrag im Oktober viele Verhandlungen, Wünsche des e.V., Wünsche von Porsche, Wünsche von anderen Anteilseignern. Kein Thema war in diesen rund drei Monaten sein abgesprochener Rücktritt als Chef des Aufsichtsrates. Dass er damit ein Problem hat, kam erst acht Monate später, nachdem alles abgewickelt worden war, zur Sprache. Auch davon, dass er zunächst die Mitglieder befragen müsse, war nie die Rede, obwohl im September 2023 eine Mitgliederversammlung war.

Wurde Claus Vogt dazu gedrängt, den Vorsitz des Aufsichtsrates abzugeben?

Wehrle: Nein, es war seine ganz persönliche, eigenständige und freiwillige Entscheidung. Von uns gab es keinerlei Druck.

Sondern?

Wehrle: Wenn Claus Vogt damals nicht seine Bereitschaft erklärt hätte, das Amt niederzulegen, hätten wir als Vorstand eine andere Lösung gefunden. Das haben wir beide ihm im persönlichen Gespräch klar mitgeteilt.

Er hatte also eine Alternative?

Kasper: Wir haben ihm zwei Optionen vorgestellt. Zum einen eine Zukunft mit Porsche. Und andererseits haben wir ihm gesagt, dass die Existenz des VfB auch ohne diesen Einstieg nicht gefährdet ist und wir mit ihm gemeinsam einen anderen Weg gehen. Die Entscheidung, welchen Weg wir einschlagen, hat er getroffen.

Was sagt es denn über Claus Vogt aus, dass er eine schriftliche Zusage gemacht und sich gleichzeitig darüber informiert hat, ob diese rechtlich bindend ist?

Wehrle: Es geht um Vertrauen und Verlässlichkeit. Auch diese Punkte haben im Aufsichtsrat offenbar dazu geführt, dass man die Frage des Vorsitzenden klären wollte.

Claus Vogt ist bereit, mit harten Bandagen um seine Ämter zu kämpfen. Wie sehr schadet er damit dem VfB?

Wehrle: Ein paar Tage, nachdem er von der Cannstatter Kurve zum Rücktritt aufgefordert wurde, ein derartiges unabgestimmtes Interview zu geben, ist beispiellos und beantwortet die Frage von selbst.

Erschwert dies auch die Verhandlungen mit aktuellen und künftigen Sponsoren?

Kasper: Jein. In der Unternehmerschaft in Stuttgart und im Umland gibt es schon seit längerem das Thema Claus Vogt, es ist leider die Norm, dass sie bezüglich seiner Person nicht positiv gestimmt ist. Wir haben jedoch Wege gefunden, unsere Gespräche mit Partnern davon zu entkoppeln und voranzubringen. Es hindert uns also nur unwesentlich daran, unseren Job professionell zu machen. Selbst wenn weiter jeden Tag eine mediale, nichtabgestimmte Bazooka käme, können die Unternehmen das ganz gut trennen und richtig einschätzen.

Ist Vogt als VfB-Präsident noch tragbar?

Wehrle: Der höchste Souverän des VfB ist die Mitgliederversammlung. Dort muss diese Frage geklärt werden.

Wie ist Ihre Meinung?

Wehrle: Claus Vogt hat dem VfB leider in den letzten Wochen großen Schaden zugefügt.

Kasper: Und trotzdem sind wir komplett handlungsfähig – unabhängig von der Person Claus Vogt. Das ist wichtig für die Weiterentwicklung und Fortführung der aktuellen Erfolgsstory des VfB Stuttgart.

Wie tief sind die Gräben beim VfB?

Wehrle: Es geht immer, auch in der jetzigen Situation, ums Gestalten, nicht ums Kämpfen. Wir sind kein zerrissener Verein. Der Vorstand der AG arbeitet mit dem Präsidium des e.V. und dem Aufsichtsrat sehr gut zusammen. Wenn wir ein zerrissener Verein wären, hätten wir zuletzt nicht so viel auf den Weg gebracht – den gemeinsamen Grundlagenvertrag, den Stadionumbau, die Stiftungsgründung, die finanzielle Konsolidierung mit starken Partnern und die Kontinuität, die zu sportlichem Erfolg geführt hat.

Das Thema Zerrissenheit sieht, von außen betrachtet, völlig anders aus. Und Claus Vogt spricht davon, dass der Mutterverein konfliktbereiter sein und kämpfen müsse.

Wehrle: Das sind Vokabeln, mit denen ich nichts anfangen kann. Wir wollen und müssen die Zukunft des VfB als eine Einheit gestalten, nicht kämpfen. Kämpfen sollen unsere Jungs auf dem Platz.

Claus Vogt stellt sich als Opfer einer Intrige dar. Gibt es den großen Masterplan mit dem Ziel, ihn loszuwerden?

Wehrle: Mir ist ein solcher Plan nicht bekannt.

Kasper: Bis vor drei Wochen gab es eigentlich einen anderen Plan beim VfB – mit Claus Vogt. Dieser Plan wurde von Anfang an gemeinsam diskutiert, besprochen, ausgearbeitet. Von diesem Plan abzuweichen und öffentlich wie intern nun dieses Durcheinander auslösen zu wollen, war alleine die Entscheidung von Claus Vogt.

Ist eine Zusammenarbeit von Ihnen mit Claus Vogt überhaupt noch denkbar?

Wehrle: Wir arbeiten seit unserem Amtsantritt mit den Gremien, von denen Claus Vogt ein Teil ist, sehr gut zusammen. Sollte er dies bleiben, werden wir auch weiterhin professionell arbeiten können. Aber natürlich haben die vergangenen Wochen Spuren hinterlassen, die einen zum Nachdenken bringen.

Die zweite Tranche von Porsche in Höhe von 20 Millionen Euro steht noch aus. Ist diese Investition durch das aktuelle Kommunikationsdesaster in Gefahr?

Wehrle: Darüber haben wir keine Erkenntnisse, es ist nicht davon auszugehen. Porsche ist ein verlässlicher Partner und hat volles Commitment zum VfB und zur Region.

Wann soll das Geld überwiesen werden?

Wehrle: Im Sommer 2024.

An diesem Sonntag läuft beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim das Ultimatum der Fans ab. Gibt es Befürchtungen, dass etwaige Proteste Einfluss auf den Sport haben könnten?

Wehrle: Erst einmal ist Protest ein legitimes Mittel in unserer Gesellschaft, das völlig in Ordnung ist. Wichtig dabei ist, dass diese Proteste friedlich ablaufen – und da mache ich mir keine Sorgen. Ich gehe fest davon aus, dass es keine Spielunterbrechungen geben wird, denn der Erfolg der Mannschaft muss über allem stehen. Unsere Fans haben ein Verantwortungsbewusstsein und werden eine geeignete Form des Protestes finden.
vollbart98
vollbart98
#7644
17:06
29.03.2024
Klare Worte von Alexander Wehrle und Rouven Kasper
„Claus Vogt hat dem VfB Stuttgart großen Schaden zugefügt“

Klare Worte von Alexander Wehrle und Rouven Kasper: „Claus Vogt hat dem VfB Stuttgart großen Schaden zugefügt“

Sind über die Äußerungen des VfB-Präsidenten Claus Vogt verärgert: Vorstandschef Alexander Wehrle (li.) und Marketingvorstand Rouven Kasper. Foto: Baumann
Alexander Wehrle und Rouven Kasper, die Vorstandsmitglieder der VfB AG, kritisieren den VfB-Präsidenten nach dessen Rundumschlag – und erklären, wie tief der Riss ist, der durch den Club geht.

Jochen Klingovsky und Dirk Preiß

Der Machtkampf beim VfB Stuttgart geht in die nächste Runde. Die Vorwürfe, die Präsident Claus Vogt Mitte der Woche erhoben hat, haben Alexander Wehrle, den Vorstandsvorsitzenden der VfB AG, und Rouven Kasper, den Vorstand für Marketing und Vertrieb, sehr geärgert. Ihre Antworten fallen klar und deutlich aus.

VfB-Präsident Claus Vogt hat dem „Kicker“ ein hochexplosives Interview gegeben. Wussten Sie davon?
Wehrle: Nein, wir alle waren sehr überrascht.

Was halten Sie von der Verbalattacke?
Wehrle: Ich bin jetzt seit 22 Jahren im Profifußball, aber ich habe noch nie erlebt, dass ein Präsident im Alleingang an allen im Club vorbei ein Interview gibt, in dem er derart zum Rundumschlag ausholt – gegen den Vorstand, den er ins Amt berufen hat, gegen Aufsichtsratsmitglieder, die er als Chef des Aufsichtsrats maßgeblich mitausgewählt und eingesetzt hat, gegen unsere Gesellschafter und Partner, deren Aufsichtsratsvertreter er erst im Februar öffentlich herzlich willkommen geheißen hat, gegen seine Präsidiumskollegen. Offenbar vertraut er nicht einmal mehr der Medienabteilung des VfB. Das ist nicht zum Wohl des VfB Stuttgart und enttäuscht mich persönlich extrem.

Claus Vogt behauptet unter anderem, dass die Einmischung des Kapitals beim VfB viel zu weit gehe. Können Sie das nachvollziehen?
Wehrle: Die Rechtsform der AG für einen Bundesligisten ist in der Satzung der Deutschen Fußball-Liga ganz klar geregelt und zugelassen. Claus Vogt stand über vier Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender diesem Konstrukt vor – ich habe in dieser Zeit von ihm nie eine Äußerung gehört, dass er mit der Rechtsform ein Problem hat. Im Gegenteil: Er hat ja selbst strategische Partner und Anteilseigner mit an Bord geholt. Wichtig ist mir, zu betonen, dass 50+1 beim VfB ein eherner Grundsatz und immer gewahrt ist. Der VfB Stuttgart e.V. hat durch das Präsidium und die von ihm berufenen Mitglieder immer die Mehrheit im Aufsichtsrat. Dazu bekennt sich beim VfB jeder.

Was bedeutet es, wenn der eigene Präsident erklärt, der VfB sei ein gutes Beispiel dafür, wie die 50+1-Regelung gekonnt ausgehebelt wird?
Wehrle: Es ist mehr als irritierend.

Ist der VfB, wie von Claus Vogt behauptet, ein investorengeführter Club?

Wehrle: Ganz klar nein! In der Hauptversammlung entscheidet am Ende immer der e.V. über die Besetzung des Aufsichtsrates, der den Vorstand der AG einsetzt und ihn auch abberufen kann. Der aktuelle Aufsichtsrat ist in großen Teilen von Claus Vogt zusammengesetzt worden. Das zeigt, dass der e.V. das Heft des Handelns in der Hand hält – und das ist auch gut so, denn das ist der Grundpfeiler von 50+1, der geschützt werden muss.
Kasper: Man darf nicht vergessen, dass wir als Vorstand den klaren Auftrag des Aufsichtsrates und Präsidiums hatten, Gesellschafter und Partner zu suchen. Diesen Auftrag haben wir erfüllt. Weder Porsche noch Mercedes haben Rendite-Absichten oder wollen den Club übernehmen. Beide Unternehmen möchten etwas für den Fußball, den Sport, die Region und die Menschen tun. Sie sind nicht ansatzweise mit der Definition eines klassischen, renditeorientierten Investors oder einer sogenannten Heuschrecke zu vergleichen. Mit ihnen sind wir weit entfernt von einer Gefährdung von 50+1.

Der Einstieg von Porsche hatte aus Sicht von Claus Vogt einen großen Haken: Warum forderte der neue Investor, dass er als Chef des Aufsichtsrates abtritt?
Wehrle: Unternehmen wie Porsche möchten im Aufsichtsrat eine professionelle Steuerung mit klaren Richtlinien und klaren Umsetzungen, und sie legen Wert auf eine positive Außendarstellung. Diesen Wunsch hat Porsche mit Claus Vogt erörtert. Es ging um seine Person, nicht um eine grundsätzliche Trennung von Präsidentenamt und Aufsichtsratsvorsitz.
Kasper: Wer eine solche Partnerschaft eingeht, tut dies nicht ohne sorgfältige Prüfung. Dass es beim VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlichkeitswirksame Streitereien gab, ist bekannt. Das tut der Außenwirkung und Entwicklung des Clubs und somit auch eines Investments nicht gut. Es ist nicht die Intention von Porsche, dass dies so weitergeht. Aus deren Analyse ergab sich offenbar der Wunsch nach einer Optimierung der Aufsichtsratsarbeit und nach Verlässlichkeit in dessen Führung.

Claus Vogt sagt nun, damals unter großem Druck gestanden zu haben, weil der Porsche-Einstieg aus finanziellen Gründen zwingend notwendig gewesen sei.
Wehrle: Das ist für uns nicht nachvollziehbar. Er hat vor der Pressekonferenz, in der wir gemeinsam das Weltmarkenbündnis vorgestellt haben, die schriftliche Erklärung abgegeben, dass er bereit ist, das Amt niederzulegen. Danach gab es bis zur endgültigen Unterschrift unter den Beteiligungsvertrag im Oktober viele Verhandlungen, Wünsche des e.V., Wünsche von Porsche, Wünsche von anderen Anteilseignern. Kein Thema war in diesen rund drei Monaten sein abgesprochener Rücktritt als Chef des Aufsichtsrates. Dass er damit ein Problem hat, kam erst acht Monate später, nachdem alles abgewickelt worden war, zur Sprache. Auch davon, dass er zunächst die Mitglieder befragen müsse, war nie die Rede, obwohl im September 2023 eine Mitgliederversammlung war.

Wurde Claus Vogt dazu gedrängt, den Vorsitz des Aufsichtsrates abzugeben?
Wehrle: Nein, es war seine ganz persönliche, eigenständige und freiwillige Entscheidung. Von uns gab es keinerlei Druck.

Sondern?
Wehrle: Wenn Claus Vogt damals nicht seine Bereitschaft erklärt hätte, das Amt niederzulegen, hätten wir als Vorstand eine andere Lösung gefunden. Das haben wir beide ihm im persönlichen Gespräch klar mitgeteilt.

Er hatte also eine Alternative?
Kasper: Wir haben ihm zwei Optionen vorgestellt. Zum einen eine Zukunft mit Porsche. Und andererseits haben wir ihm gesagt, dass die Existenz des VfB auch ohne diesen Einstieg nicht gefährdet ist und wir mit ihm gemeinsam einen anderen Weg gehen. Die Entscheidung, welchen Weg wir einschlagen, hat er getroffen.

Was sagt es denn über Claus Vogt aus, dass er eine schriftliche Zusage gemacht und sich gleichzeitig darüber informiert hat, ob diese rechtlich bindend ist?
Wehrle: Es geht um Vertrauen und Verlässlichkeit. Auch diese Punkte haben im Aufsichtsrat offenbar dazu geführt, dass man die Frage des Vorsitzenden klären wollte.

Claus Vogt ist bereit, mit harten Bandagen um seine Ämter zu kämpfen. Wie sehr schadet er damit dem VfB?
Wehrle: Ein paar Tage, nachdem er von der Cannstatter Kurve zum Rücktritt aufgefordert wurde, ein derartiges unabgestimmtes Interview zu geben, ist beispiellos und beantwortet die Frage von selbst.

Erschwert dies auch die Verhandlungen mit aktuellen und künftigen Sponsoren?
Kasper: Jein. In der Unternehmerschaft in Stuttgart und im Umland gibt es schon seit längerem das Thema Claus Vogt, es ist leider die Norm, dass sie bezüglich seiner Person nicht positiv gestimmt ist. Wir haben jedoch Wege gefunden, unsere Gespräche mit Partnern davon zu entkoppeln und voranzubringen. Es hindert uns also nur unwesentlich daran, unseren Job professionell zu machen. Selbst wenn weiter jeden Tag eine mediale, nichtabgestimmte Bazooka käme, können die Unternehmen das ganz gut trennen und richtig einschätzen.

Ist Vogt als VfB-Präsident noch tragbar?
Wehrle: Der höchste Souverän des VfB ist die Mitgliederversammlung. Dort muss diese Frage geklärt werden.

Wie ist Ihre Meinung?
Wehrle: Claus Vogt hat dem VfB leider in den letzten Wochen großen Schaden zugefügt.
Kasper: Und trotzdem sind wir komplett handlungsfähig – unabhängig von der Person Claus Vogt. Das ist wichtig für die Weiterentwicklung und Fortführung der aktuellen Erfolgsstory des VfB Stuttgart.

Wie tief sind die Gräben beim VfB?
Wehrle: Es geht immer, auch in der jetzigen Situation, ums Gestalten, nicht ums Kämpfen. Wir sind kein zerrissener Verein. Der Vorstand der AG arbeitet mit dem Präsidium des e.V. und dem Aufsichtsrat sehr gut zusammen. Wenn wir ein zerrissener Verein wären, hätten wir zuletzt nicht so viel auf den Weg gebracht – den gemeinsamen Grundlagenvertrag, den Stadionumbau, die Stiftungsgründung, die finanzielle Konsolidierung mit starken Partnern und die Kontinuität, die zu sportlichem Erfolg geführt hat.

Das Thema Zerrissenheit sieht, von außen betrachtet, völlig anders aus. Und Claus Vogt spricht davon, dass der Mutterverein konfliktbereiter sein und kämpfen müsse.
Wehrle: Das sind Vokabeln, mit denen ich nichts anfangen kann. Wir wollen und müssen die Zukunft des VfB als eine Einheit gestalten, nicht kämpfen. Kämpfen sollen unsere Jungs auf dem Platz.

Claus Vogt stellt sich als Opfer einer Intrige dar. Gibt es den großen Masterplan mit dem Ziel, ihn loszuwerden?
Wehrle: Mir ist ein solcher Plan nicht bekannt.
Kasper: Bis vor drei Wochen gab es eigentlich einen anderen Plan beim VfB – mit Claus Vogt. Dieser Plan wurde von Anfang an gemeinsam diskutiert, besprochen, ausgearbeitet. Von diesem Plan abzuweichen und öffentlich wie intern nun dieses Durcheinander auslösen zu wollen, war alleine die Entscheidung von Claus Vogt.

Ist eine Zusammenarbeit von Ihnen mit Claus Vogt überhaupt noch denkbar?
Wehrle: Wir arbeiten seit unserem Amtsantritt mit den Gremien, von denen Claus Vogt ein Teil ist, sehr gut zusammen. Sollte er dies bleiben, werden wir auch weiterhin professionell arbeiten können. Aber natürlich haben die vergangenen Wochen Spuren hinterlassen, die einen zum Nachdenken bringen.

Die zweite Tranche von Porsche in Höhe von 20 Millionen Euro steht noch aus. Ist diese Investition durch das aktuelle Kommunikationsdesaster in Gefahr?
Wehrle: Darüber haben wir keine Erkenntnisse, es ist nicht davon auszugehen. Porsche ist ein verlässlicher Partner und hat volles Commitment zum VfB und zur Region.

Wann soll das Geld überwiesen werden?
Wehrle: Im Sommer 2024.

An diesem Sonntag läuft beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim das Ultimatum der Fans ab. Gibt es Befürchtungen, dass etwaige Proteste Einfluss auf den Sport haben könnten?
Wehrle: Erst einmal ist Protest ein legitimes Mittel in unserer Gesellschaft, das völlig in Ordnung ist. Wichtig dabei ist, dass diese Proteste friedlich ablaufen – und da mache ich mir keine Sorgen. Ich gehe fest davon aus, dass es keine Spielunterbrechungen geben wird, denn der Erfolg der Mannschaft muss über allem stehen. Unsere Fans haben ein Verantwortungsbewusstsein und werden eine geeignete Form des Protestes finden.
Mitleser
Mitleser
#7643
17:04
29.03.2024
Joe war schneller ;-)
Mitleser
Mitleser
#7642
17:04
29.03.2024
Halt, das wars nicht. Augenblick ...
Joe
Joe
#7641
17:03
29.03.2024
Klare Worte von Alexander Wehrle und Rouven Kasper
„Claus Vogt hat dem VfB Stuttgart großen Schaden zugefügt“

Jochen Klingovsky und Dirk Preiß 29.03.2024 - 16:39 Uhr
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Sind über die Äußerungen des VfB-Präsidenten Claus Vogt verärgert: Vorstandschef Alexander Wehrle (li.) und Marketingvorstand Rouven Kasper.Baumann
Alexander Wehrle und Rouven Kasper, die Vorstandsmitglieder der VfB AG, kritisieren den VfB-Präsidenten nach dessen Rundumschlag – und erklären, wie tief der Riss ist, der durch den Club geht.
Der Machtkampf beim VfB Stuttgart geht in die nächste Runde. Die Vorwürfe, die Präsident Claus Vogt Mitte der Woche erhoben hat, haben Alexander Wehrle, den Vorstandsvorsitzenden der VfB AG, und Rouven Kasper, den Vorstand für Marketing und Vertrieb, sehr geärgert. Ihre Antworten fallen klar und deutlich aus.
VfB-Präsident Claus Vogt hat dem „Kicker“ ein hochexplosives Interview gegeben. Wussten Sie davon?
Wehrle: Nein, wir alle waren sehr überrascht.
Was halten Sie von der Verbalattacke?
Wehrle: Ich bin jetzt seit 22 Jahren im Profifußball, aber ich habe noch nie erlebt, dass ein Präsident im Alleingang an allen im Club vorbei ein Interview gibt, in dem er derart zum Rundumschlag ausholt – gegen den Vorstand, den er ins Amt berufen hat, gegen Aufsichtsratsmitglieder, die er als Chef des Aufsichtsrats maßgeblich mitausgewählt und eingesetzt hat, gegen unsere Gesellschafter und Partner, deren Aufsichtsratsvertreter er erst im Februar öffentlich herzlich willkommen geheißen hat, gegen seine Präsidiumskollegen. Offenbar vertraut er nicht einmal mehr der Medienabteilung des VfB. Das ist nicht zum Wohl des VfB Stuttgart und enttäuscht mich persönlich extrem.
Claus Vogt behauptet unter anderem, dass die Einmischung des Kapitals beim VfB viel zu weit gehe. Können Sie das nachvollziehen?
Wehrle: Die Rechtsform der AG für einen Bundesligisten ist in der Satzung der Deutschen Fußball-Liga ganz klar geregelt und zugelassen. Claus Vogt stand über vier Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender diesem Konstrukt vor – ich habe in dieser Zeit von ihm nie eine Äußerung gehört, dass er mit der Rechtsform ein Problem hat. Im Gegenteil: Er hat ja selbst strategische Partner und Anteilseigner mit an Bord geholt. Wichtig ist mir, zu betonen, dass 50+1 beim VfB ein eherner Grundsatz und immer gewahrt ist. Der VfB Stuttgart e.V. hat durch das Präsidium und die von ihm berufenen Mitglieder immer die Mehrheit im Aufsichtsrat. Dazu bekennt sich beim VfB jeder.
Was bedeutet es, wenn der eigene Präsident erklärt, der VfB sei ein gutes Beispiel dafür, wie die 50+1-Regelung gekonnt ausgehebelt wird?
Wehrle: Es ist mehr als irritierend.
Ist der VfB, wie von Claus Vogt behauptet, ein investorengeführter Club?
Wehrle: Ganz klar nein! In der Hauptversammlung entscheidet am Ende immer der e.V. über die Besetzung des Aufsichtsrates, der den Vorstand der AG einsetzt und ihn auch abberufen kann. Der aktuelle Aufsichtsrat ist in großen Teilen von Claus Vogt zusammengesetzt worden. Das zeigt, dass der e.V. das Heft des Handelns in der Hand hält – und das ist auch gut so, denn das ist der Grundpfeiler von 50+1, der geschützt werden muss.
Kasper: Man darf nicht vergessen, dass wir als Vorstand den klaren Auftrag des Aufsichtsrates und Präsidiums hatten, Gesellschafter und Partner zu suchen. Diesen Auftrag haben wir erfüllt. Weder Porsche noch Mercedes haben Rendite-Absichten oder wollen den Club übernehmen. Beide Unternehmen möchten etwas für den Fußball, den Sport, die Region und die Menschen tun. Sie sind nicht ansatzweise mit der Definition eines klassischen, renditeorientierten Investors oder einer sogenannten Heuschrecke zu vergleichen. Mit ihnen sind wir weit entfernt von einer Gefährdung von 50+1.
Der Einstieg von Porsche hatte aus Sicht von Claus Vogt einen großen Haken: Warum forderte der neue Investor, dass er als Chef des Aufsichtsrates abtritt?
Wehrle: Unternehmen wie Porsche möchten im Aufsichtsrat eine professionelle Steuerung mit klaren Richtlinien und klaren Umsetzungen, und sie legen Wert auf eine positive Außendarstellung. Diesen Wunsch hat Porsche mit Claus Vogt erörtert. Es ging um seine Person, nicht um eine grundsätzliche Trennung von Präsidentenamt und Aufsichtsratsvorsitz.
Kasper: Wer eine solche Partnerschaft eingeht, tut dies nicht ohne sorgfältige Prüfung. Dass es beim VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlichkeitswirksame Streitereien gab, ist bekannt. Das tut der Außenwirkung und Entwicklung des Clubs und somit auch eines Investments nicht gut. Es ist nicht die Intention von Porsche, dass dies so weitergeht. Aus deren Analyse ergab sich offenbar der Wunsch nach einer Optimierung der Aufsichtsratsarbeit und nach Verlässlichkeit in dessen Führung.
Claus Vogt sagt nun, damals unter großem Druck gestanden zu haben, weil der Porsche-Einstieg aus finanziellen Gründen zwingend notwendig gewesen sei.
Wehrle: Das ist für uns nicht nachvollziehbar. Er hat vor der Pressekonferenz, in der wir gemeinsam das Weltmarkenbündnis vorgestellt haben, die schriftliche Erklärung abgegeben, dass er bereit ist, das Amt niederzulegen. Danach gab es bis zur endgültigen Unterschrift unter den Beteiligungsvertrag im Oktober viele Verhandlungen, Wünsche des e.V., Wünsche von Porsche, Wünsche von anderen Anteilseignern. Kein Thema war in diesen rund drei Monaten sein abgesprochener Rücktritt als Chef des Aufsichtsrates. Dass er damit ein Problem hat, kam erst acht Monate später, nachdem alles abgewickelt worden war, zur Sprache. Auch davon, dass er zunächst die Mitglieder befragen müsse, war nie die Rede, obwohl im September 2023 eine Mitgliederversammlung war.
Wurde Claus Vogt dazu gedrängt, den Vorsitz des Aufsichtsrates abzugeben?
Wehrle: Nein, es war seine ganz persönliche, eigenständige und freiwillige Entscheidung. Von uns gab es keinerlei Druck.
Sondern?
Wehrle: Wenn Claus Vogt damals nicht seine Bereitschaft erklärt hätte, das Amt niederzulegen, hätten wir als Vorstand eine andere Lösung gefunden. Das haben wir beide ihm im persönlichen Gespräch klar mitgeteilt.
Er hatte also eine Alternative?
Kasper: Wir haben ihm zwei Optionen vorgestellt. Zum einen eine Zukunft mit Porsche. Und andererseits haben wir ihm gesagt, dass die Existenz des VfB auch ohne diesen Einstieg nicht gefährdet ist und wir mit ihm gemeinsam einen anderen Weg gehen. Die Entscheidung, welchen Weg wir einschlagen, hat er getroffen.
Was sagt es denn über Claus Vogt aus, dass er eine schriftliche Zusage gemacht und sich gleichzeitig darüber informiert hat, ob diese rechtlich bindend ist?
Wehrle: Es geht um Vertrauen und Verlässlichkeit. Auch diese Punkte haben im Aufsichtsrat offenbar dazu geführt, dass man die Frage des Vorsitzenden klären wollte.
Claus Vogt ist bereit, mit harten Bandagen um seine Ämter zu kämpfen. Wie sehr schadet er damit dem VfB?
Wehrle: Ein paar Tage, nachdem er von der Cannstatter Kurve zum Rücktritt aufgefordert wurde, ein derartiges unabgestimmtes Interview zu geben, ist beispiellos und beantwortet die Frage von selbst.
Erschwert dies auch die Verhandlungen mit aktuellen und künftigen Sponsoren?
Kasper: Jein. In der Unternehmerschaft in Stuttgart und im Umland gibt es schon seit längerem das Thema Claus Vogt, es ist leider die Norm, dass sie bezüglich seiner Person nicht positiv gestimmt ist. Wir haben jedoch Wege gefunden, unsere Gespräche mit Partnern davon zu entkoppeln und voranzubringen. Es hindert uns also nur unwesentlich daran, unseren Job professionell zu machen. Selbst wenn weiter jeden Tag eine mediale, nichtabgestimmte Bazooka käme, können die Unternehmen das ganz gut trennen und richtig einschätzen.
Ist Vogt als VfB-Präsident noch tragbar?
Wehrle: Der höchste Souverän des VfB ist die Mitgliederversammlung. Dort muss diese Frage geklärt werden.
Wie ist Ihre Meinung?
Wehrle: Claus Vogt hat dem VfB leider in den letzten Wochen großen Schaden zugefügt.
Kasper: Und trotzdem sind wir komplett handlungsfähig – unabhängig von der Person Claus Vogt. Das ist wichtig für die Weiterentwicklung und Fortführung der aktuellen Erfolgsstory des VfB Stuttgart.
Wie tief sind die Gräben beim VfB?
Wehrle: Es geht immer, auch in der jetzigen Situation, ums Gestalten, nicht ums Kämpfen. Wir sind kein zerrissener Verein. Der Vorstand der AG arbeitet mit dem Präsidium des e.V. und dem Aufsichtsrat sehr gut zusammen. Wenn wir ein zerrissener Verein wären, hätten wir zuletzt nicht so viel auf den Weg gebracht – den gemeinsamen Grundlagenvertrag, den Stadionumbau, die Stiftungsgründung, die finanzielle Konsolidierung mit starken Partnern und die Kontinuität, die zu sportlichem Erfolg geführt hat.
Das Thema Zerrissenheit sieht, von außen betrachtet, völlig anders aus. Und Claus Vogt spricht davon, dass der Mutterverein konfliktbereiter sein und kämpfen müsse.
Wehrle: Das sind Vokabeln, mit denen ich nichts anfangen kann. Wir wollen und müssen die Zukunft des VfB als eine Einheit gestalten, nicht kämpfen. Kämpfen sollen unsere Jungs auf dem Platz.
Claus Vogt stellt sich als Opfer einer Intrige dar. Gibt es den großen Masterplan mit dem Ziel, ihn loszuwerden?
Wehrle: Mir ist ein solcher Plan nicht bekannt.
Kasper: Bis vor drei Wochen gab es eigentlich einen anderen Plan beim VfB – mit Claus Vogt. Dieser Plan wurde von Anfang an gemeinsam diskutiert, besprochen, ausgearbeitet. Von diesem Plan abzuweichen und öffentlich wie intern nun dieses Durcheinander auslösen zu wollen, war alleine die Entscheidung von Claus Vogt.
Ist eine Zusammenarbeit von Ihnen mit Claus Vogt überhaupt noch denkbar?
Wehrle: Wir arbeiten seit unserem Amtsantritt mit den Gremien, von denen Claus Vogt ein Teil ist, sehr gut zusammen. Sollte er dies bleiben, werden wir auch weiterhin professionell arbeiten können. Aber natürlich haben die vergangenen Wochen Spuren hinterlassen, die einen zum Nachdenken bringen.
Die zweite Tranche von Porsche in Höhe von 20 Millionen Euro steht noch aus. Ist diese Investition durch das aktuelle Kommunikationsdesaster in Gefahr?
Wehrle: Darüber haben wir keine Erkenntnisse, es ist nicht davon auszugehen. Porsche ist ein verlässlicher Partner und hat volles Commitment zum VfB und zur Region.
Wann soll das Geld überwiesen werden?
Wehrle: Im Sommer 2024.
An diesem Sonntag läuft beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim das Ultimatum der Fans ab. Gibt es Befürchtungen, dass etwaige Proteste Einfluss auf den Sport haben könnten?
Wehrle: Erst einmal ist Protest ein legitimes Mittel in unserer Gesellschaft, das völlig in Ordnung ist. Wichtig dabei ist, dass diese Proteste friedlich ablaufen – und da mache ich mir keine Sorgen. Ich gehe fest davon aus, dass es keine Spielunterbrechungen geben wird, denn der Erfolg der Mannschaft muss über allem stehen. Unsere Fans haben ein Verantwortungsbewusstsein und werden eine geeignete Form des Protestes finden.
Mitleser
Mitleser
#7640
17:02
29.03.2024
Fridolin schrieb in #7639 Kannst Du das reinstellen bitte ? Hab kein STN+
Kreiszeitung Böblinger Bote



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Sport
VfB Stuttgart
Porsche spricht Klartext über Claus Vogt: „Das ist kein seriöses Geschäftsgebaren“

Machtkampf beim VfB Stuttgart Porsche spricht Klartext über Claus Vogt: „Das ist kein seriöses Geschäftsgebaren“
Carlos Ubina 29.03.2024 - 11:00 Uhr
Machtkampf beim VfB Stuttgart: Porsche spricht Klartext über Claus Vogt: „Das ist kein seriöses Geschäftsgebaren“
Als die Stimmung noch gut war: VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle, Britta Seeger von Mercedes, Lutz Meschke von Porsche, Ralf Hofmann von der Porsche-Tochter MHP und der VfB-Präsident Claus Vogt (von links) Foto: Baumann/Alexander Keppler

Der Sportwagenhersteller äußert sich in einer ausführlichen Stellungnahme zu den jüngsten Aussagen des VfB-Präsidenten, die heftige Kritik am neuen Investor des Fußball-Bundesligisten enthält.







Der Machtkampf beim VfB Stuttgart tobt weiter. Nun äußert sich die Porsche AG zu den vereinspolitischen Entwicklungen beim Fußball-Bundesligisten – und der Sportwagenhersteller lässt es dabei nicht an Deutlichkeit vermissen. Anlass der Stellungnahme aus Zuffenhausen sind zum einen die Erklärungen des VfB-Präsidenten Claus Vogt, die er nach seiner Abwahl als Aufsichtsratsvorsitzender der VfB AG veröffentlicht hat, und zum anderen seine jüngsten Aussagen in einem Interview mit dem Fachmagazin „Kicker“.

Beides ist als Rundumschlag zu sehen. Dabei kritisierte Vogt nicht nur das Vorgehen im Kontrollgremium der VfB AG, das jetzt die frühere Landesministerin Tanja Gönner führt, sondern ebenso den eigenen Vorstand und den neuen Investor Porsche. Dabei hatte sich der Vereinschef im vergangenen Sommer noch selbst gerühmt, am Abschluss des viel beachteten 100-Millionen-Euro-Deals beteiligt gewesen zu sein.
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Nun bezieht Porsche, das seit Kurzem mit den beiden Vorstandsmitgliedern Lutz Meschke und Albrecht Reimold im VfB-Aufsichtsrat vertreten ist, auf Anfrage unserer Redaktion zu verschiedenen Punkten Stellung...

...zum eigenen Engagement als VfB-Investor in Bezug auf die 50+1-Regel:

„Porsche möchte sich beim VfB Stuttgart engagieren, um in einem einmaligen Bündnis mit anderen Partnern die Zukunftsfähigkeit des Vereins zu sichern. Dabei möchten wir uns als strategischer Partner noch stärker für die Region Stuttgart engagieren, in der der VfB und Porsche tief verwurzelt sind. Dabei bekennen wir uns klar zur 50+1-Regelung.“

...zur Zustimmung des VfB-Präsidenten, den Vorsitz im Aufsichtsrat abzugeben:

„Wir waren uns einig, dass es mit unserem Einstieg beim VfB einen Neuanfang mit einem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden geben muss. Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende hat dies schriftlich zugesagt und wir haben die erste Tranche überwiesen. Nun hält er sich nicht an seine Zusage. Stattdessen erklärt er, er habe sich vor seiner Unterschrift versichern lassen, dass seine Absichtserklärung keine Rechtsverbindlichkeit habe. Unserer Meinung nach ist dies für einen Aufsichtsratsvorsitzenden einer Aktiengesellschaft und auch für einen Repräsentanten einer renommierten Organisation kein seriöses Geschäftsgebaren.“
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...zur umstrittenen Abwahl von Claus Vogt als Aufsichtsratsvorsitzender:

„Davon unabhängig wurde der Aufsichtsratsvorsitzende des VfB Stuttgart in einem demokratischen Prozess – auch mit Stimmen von e.V.-Vertretern – mit eindeutiger Mehrheit abgewählt und durch eine Vertreterin des e.V. ersetzt, weil er das Vertrauen der Aufsichtsräte verloren hatte. Das ist für uns entscheidend.“

...zu Claus Vogts Vorschlag, der Porsche-Finanzchef Lutz Meschke möge die Sitzungen leiten, er selbst aber formal den Vorsitz im Aufsichtsrat behalten:

„Wir sprechen von einem Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft. Die Leitung der Sitzungen ist unseres Erachtens ureigenste Aufgabe eines Aufsichtsratsvorsitzenden – alles andere wäre mit unserer Auffassung von der Arbeit eines seriösen Aufsichtsrates nicht vereinbar. Wären wir dem Vorschlag des damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden gefolgt, hätte die Sitzungsleitung nicht mehr in den Händen eines Vertreters des e.V. gelegen. Mit seinem Vorschlag hätte der damalige Aufsichtsratsvorsitzende damit sein eigenes Selbstverständnis in Bezug auf die Rollen ausgehebelt.“

...zu möglichen Alternativen in Bezug auf den Aufsichtsratsvorsitz:

„Außerdem gab es durchaus einen Vorschlag, der alle zufriedengestellt hätte. Man hätte als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden einen anderen Vertreter des Präsidiums wählen können. Auf diesen Vorschlag ist der damalige Aufsichtsratsvorsitzende jedoch leider nicht eingegangen.“
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29.03.2024
Joe schrieb in #7638 Und schwupp da isses. Wehrle und Kasper in StN gegen Vogt!
Kannst Du das reinstellen bitte ? Hab kein STN+
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#7638
16:55
29.03.2024
Und schwupp da isses. Wehrle und Kasper in StN gegen Vogt!
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29.03.2024
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